Keine Unterhose ist wie die andere. Passform, Material, Verarbeitung – mitunter liegen Welten zwischen wenigen Quadratzentimetern Stoff. Den ganzen Tag in Unterwäsche zu verbringen? Für manche Männer ein echtes Problem. Dabei gibt es simple Tricks für den Schlüpferkauf um lästiges Ziehen und Ziepen zu vermeiden.
Die erste und wichtigste Regel beim Kauf von Männerunterwäsche: wie die Hose, so die Unterhose. Das gilt vor allem für Boxershorts. Wer plant, den Tag in Skinny Jeans zu verbringen, dem sei von flatternden Shorts abgeraten. Diese wandern mit der Zeit das Bein entlang und bilden dort und an sensiblen Stellen Falten, ziehen Haare mit sich und bieten keinen Schutz vor den harten Nähten der Denim. Weite Baggypants und kurze Boardshorts lassen das Tragen der weiten Boxer zu, trotzdem kann sie nie den Halt kompensieren, den zum Beispiel Briefs und Trunks bieten. Viele Männer halten Briefs für altbacken und assoziieren die „Schlüpfer“ mit Papas Wäscheschrank. Dabei haben Briefs gegenüber Trunks und Boxer Briefs den Vorteil, dass sie keine Nähte am Hintern verlangen. Wer sich von dieser Kindheitserinnerung nicht lösen kann und auf Trunks besteht, sollte darauf achten, dass der Po von zwei Nähten eingefasst wird und nicht eine Naht in der Mitte den Stoff zusammenhält. Diese kann beim Sitzen zu Enge an der Front führen. Einige Hersteller produzieren deshalb Modelle ganz ohne Nähte auf der Rückseite. Der Bund auf dem typischerweise das Logo der Brand zu lesen ist, ist idealerweise angefügt und ein reines Elastikband und nicht von einer weiteren Lage Stoff eingeschlossen. Der Bund im Bund hat Faltenpotenzial und provoziert rote Striemen. Ein Blick ins Innere von Trunks und Co. kann lohnen: einige Marken arbeiten eine Dreiecksform ein, die das beste Stück vor Nähten schützt und genug Platz für Komfort lässt, aber nicht genug um Reibung zu provozieren.
Es lohnt den Waschzettel in der Unterhose zu studieren und auch die verarbeiteten Materialien. Wird die Buxe mal zu heiß gewaschen, gerät sie aus der Form und der Tragekomfort geht den Abfluss hinunter. Besonders aktive Männer setzen auf eine Kombination luftdurchlässiger Materialien und solchen mit kühlendem Effekt. Ein Mix aus Baumwolle oder Seide und Elastan sind ein zuverlässiger Partner im Alltag. Sportler kaufen Unterhosen mit Mikrofaseranteil. Nylon und Polyester? Finger weg! Sie machen die Schlüpfer zur Sauna, Jucken und Entzündungen können die Folge sein.
Wer sich unsicher ist, welche Größe er denn eigentlich hat, kann im Internet Größentabellen vergleichen. Grundsätzlich kann die Hosenweite auf die Unterhose übertragen werden. Überhaupt hilft ein Blick ins World Wide Web. In Foren und im Kommentarbereich der großen Online-Kaufhäuser berichten User von ihren Erfahrungen mit diversen Brands und Modellen und wenn sich einer mit den Ansprüchen an Männerunterwäsche auskennt, dann ein Mann. /// Felix Just