In ihren Werbekampagnen macht die junge Marke 10Seven Underwear keinen Hehl aus ihrer Zielgruppe. Mit erotisch aufgeladenen Fotos von starken Kerlen in mal zärtlichen, mal deftigen Posen wird gezielt eine schwule Klientel angesprochen. Markengründer Rocco Steele will die Männer dieser Welt mit seinem Unterwäscheprojekt nicht nur funky einkleiden (die 10Seven-Schlüpper kommen mit metallisch glänzenden Bündchen und leuchtenden Farbtönen daher), er will ihnen auch eine Inklusionsbotschaft mit auf den Weg geben. „Ein tolles Produkt sollte für alle designt und zugänglich gemacht werden, nicht nur für bestimmte Körpertypen“, heißt es im Präsentationstext des Labels. „Es gibt Männer in allen erdenklichen sexy Formen und Größen, also wollte Rocco eine Marke gründen, die all diese Männer anspricht.“ Ein paar Muskeln sollten die 10Seven-Träger aber offenbar schon haben. Die multiethnische Botschafter-Clique der Brand ist bei ihrer Zärtlichkeitsoffensive im Dienste der knapp bekleideten Völkerverständigung jedenfalls nicht nur top gestylt, sondern auch top in Form. So bezieht sich die Inklusionsbotschaft wohl weniger auf Körperkomplexe als auf lookistisch-rassistische Tendenzen in der schwulen Dating-Szene. Das ist ein Anfang – der obendrein blendend aussieht. Um das zu erkennen, muss man dann doch nicht schwul sein. Also, Männer: Habt euch lieb!