Die Frage, ob Mann im Schwimmbad oder am Strand sein bestes Stück in luftige Boardshorts hüllt, oder fest in die Hand von Speedo und Swimtrunks gibt, ist ungefähr so alt wie die Bademode selbst. Dabei steht für die meisten Männer fest: es gibt auf diese Frage nicht nur eine Antwort.
Ob wir uns nun auch mit 30 noch in die gleichen Shorts schmeißen, wie beim Freibadbesuch an unserem 16. Geburtstag oder den Stoff am Körper auf ein Mindestmaß beschränken, hängt von unseren Gewohnheiten ab. Wer unter Jeans und Co. auf Boxershorts setzt, greift am Strand nicht plötzlich zur Speedo. Ein bisschen spielt auch unsere Herkunft in die Beantwortung dieser vermeintlichen Gretchenfrage mit hinein. Waren die Eltern offen im Umgang mit Nacktheit und Körper, sind wir eher gewillt, diesen auch zu zeigen. Und ganz sicher hängt die Entscheidung auch von unserem Selbstbewusstsein ab. Entscheidend für eine objektive Auseinandersetzung mit der Frage, ob wir im kühlen Nass besser bedecken oder modellieren, sind aber weder der Inhalt unserer Unterwäscheschublade, noch das Maß an Freizügigkeit, das uns Mama und Papa ausgesetzt haben; entscheidend ist unsere Körperform. Männer mit dem perfekten V-Body – breite Schultern, schmale Hüfte – können im Grunde alles tragen, tendieren aber dazu in Boardshorts zu versinken und aus dem V ein B zu formen. Speedos sind für Männer mit Gymbody die richtige Wahl. Männer mit eher kastiger, schlanker Erscheinung sind mit einem Kompromiss besser beraten. Die Swimtrunks gibt dem Körper Form, wo sie gebraucht wird, ohne ihn zu verhüllen. Stolze Träger von Bier- und Waschbärbauch machen mit Boardshorts nichts falsch. Im Gegensatz zur Speedo lenken die weiten Badehosen von Problemzonen ab, und Augenpaare anderer Schwimmbadbesucher nicht dorthin. Die Boardshorts sollten in der Länge nicht zu großzügig sein, da der Träger sonst Gefahr läuft den durch den Bauch optisch ohnehin schon gestauchten Körper weiter zu drücken. Übrigens: Hersteller wie Body Tech vertreiben auch Hybrid-Höschen, sogenannte Surfer Runner. Die Fleischfisch-Badehosen sind weder Speedo noch Boardshorts, am Bein sind sie lang, aber eng, im Schritt locker und am Hintern firm bis flexibel.